Skulpturenpark Köln

 
KölnSkulptur #6 - 2011-2013
Teilnehmende Künstler
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Dirk Skreber
Dirk Skreber
Reaktor, 2009
Auto, Stahl, Spritzbeton, Holz, Kies

Dauerleihgabe Michael und Eleonore Stoffel Stiftung und Stiftung Skulpturenpark Köln
Vertreten in KölnSkulptur 5 6
Das verformte Gebilde scheint noch die Beschleunigung des Wagens und die Wucht des Aufpralls in sich zu tragen - und lässt ein Bild von schauerlicher Schönheit entstehen. 1909 wurde im ersten futuristischen Manifest "Die Schönheit der Geschwindigkeit" zelebriert. Genau hundert Jahre später stellt Dirk Skreber (* 1961) ein Autowrack aus, das in seiner Destruktionsmetaphorik gleichfalls als Demonstration für die Erneuerung von Kraft durch Rasanz und die kathartische Wirkung der Zerstörung verstanden werden kann und wie eine Antwort des beginnenden 21. Jahrhunderts auf die Ziele der Futuristen erscheint. Auf den Besucher hat das Werk eine durchaus positive Wirkung: Unten in der Grube ist der menschliche Körper dem energetischen Feld des Reaktors (in dem Produktionsenergie, Geschwindigkeitsenergie und Verformungsenergie gespeichert sind) in Gänze ausgesetzt. Nach seiner Rückkehr in die gewohnte Alltagsrealität, so die Vorstellung des Künstlers, befindet sich der Betrachter in einem mit neuer Energie aufgeladenen Zustand.