Die gemeinnützige Stiftung Skulpturenpark Köln
Dr. Eleonore & Dr. Michael Stoffel, KölnSkulptur #2, 1999
Fotograf: Sepp SpieglDer Stiftungszweck
Die Stiftung Skulpturenpark Köln verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Absatzes ,Steuerbegünstigte Zwecke‘ der Abgabenordnung. Die Stiftung fördert die Kunst und Kultur durch den Betrieb des Skulpturenparks Köln. Sie soll der interessierten Öffentlichkeit eine aktuelle Auswahl der Strömungen der zeitgenössischen Kunst, insbesondere der Skulptur, zugänglich machen. Die Stiftung ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Stifterin erhält keine Zuwendungen aus Mitteln der Stiftung.
Der finanzielle Hintergrund
Finanziert wird dieses ambitionierte Vorhaben durch die Michael und Eleonore Stoffel Förderstiftung, durch die Einnahmen aus der Vermietung des Stifterhauses (das ehemalige Privathaus des Sammlerehepaares Dres. Stoffel) an der Elsa-Brändström-Straße sowie durch die Stadt Köln, die mit einem jährlichen finanziellen Ausgleich in Form eines Betriebskostenzuschusses den Skulpturenpark Köln als Kultureinrichtung fördert.
Die Ausstellungsreihe KölnSkulptur
Die Ausstellungsreihe KölnSkulptur hat biennalen Charakter. Alle zwei Jahre ernennt die Stiftung Skulpturenpark Köln einen unabhängigen Kurator oder Kuratorin, der/die daraufhin nach eigener konzeptueller Vorstellung die Ausstellung KölnSkulptur kuratiert. Jede Inszenierung definiert und interpretiert den Skulpturenpark Köln neu mit aktuellen Positionen zeitgenössischer Skulptur im Außenraum. Die Reputation der Reihe wird durch kontinuierlich stattfindende Ausstellungen und begleitende Kataloge gefestigt. Kuratoren waren u.a. Renate Goldmann, Friedrich Meschede, Thomas D. Trummer, Chus Martínez, Tobias Berger und Nikola Dietrich. Seit 1997 sind im Park zeitgenössische Außenskulpturen von über 150 international renommierten Künstlern und Künstlerinnen gezeigt worden. Zu den bekanntesten gehören u.a. Rosemarie Trockel, Dan Graham, Joel Shapiro, Markus Lüpertz, Ulrich Rückriem, Marc di Suvero, Günther Förg, Tony Cragg, Barry Flanagan, Alexander Calder, Martin Kippenberger, Anish Kapoor, Norbert Kricke, Tom Burr, Mary Bauermeister u.v.m.. Viele Werke sind eigens für den Ausstellungszyklus KölnSkulptur entstanden. Die Neuproduktionen dieser Kunstwerke werden von der gemeinnützigen Stiftung Skulpturenpark Köln finanziert, um deren Realisierung zu sichern. Sponsoren, Förderer und Mäzene unterstützten in der Vergangenheit und fördern auch jetzt großzügig die Ausstellungsreihe KölnSkulptur. Für viele junge Künstler und Künstlerinnen war die Teilnahme an dem Ausstellungszyklus KölnSkulptur der Beginn ihrer internationalen Karrieren. So konnte der japanische Stararchitekt Sou Fujimoto im Jahr 2011 im Rahmen der Ausstellung KölnSkulptur #6 seine erste Arbeit, Garden Gallery, 2011, außerhalb Japans realisieren. Ein Jahr später errichtete Sou Fujimoto den Pavillon 2012 für die Serpentine Gallery im Londoner Hyde Park und gewann im gleichen Jahr die Architektur Biennale in Venedig.
Leiko Ikemura: Katzenmädchen mit r(h)ein-Blick, 1999
Bronze, BetonFotograf: Veit Landwehr · Leihgabe Michael und Eleonore Stoffel Stiftung · © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024, Stiftung Skulpturenpark Köln, 2024Leiko Ikemura (*1951 in Tsu/Mie, Japan) studierte Bildhauerei und Malerei in Spanien und siedelte 1979 nach Zürich, 1985 schließlich nach Köln über. Nach ihren Anfängen mit lebhaften, traumartigen Zeichnungen und Gemälden wandte sie sich 1987 der Skulptur als ihrem zentralen Medium zu. Seither entstehen – zumeist weibliche – Figuren, die zwischen zwei Zuständen oszillieren: Zum einen wirken sie unvollendet, zum anderen in ihrer Entstehung begriffen. In dieser Unbestimmtheit thematisieren sie sowohl die Angst vor dem Verlust kultureller Identität als auch das tiefe Wissen um die menschliche Natur – und sind dabei Grenzgänger und Vermittler zwischen japanischer und abendländischer Kultur.
Thomas Schütte: Weinende Frau, 2011
Bronze, patiniert, ZiegelsteineFotograf: Stiftung · Stiftung Skulpturenpark Köln · Erworben mit Mitteln der Kunststiftung NRW · © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024, Stiftung Skulpturenpark Köln, 2024Die Bronzeskulptur Weinende Frau ist zugleich eine Brunnenfigur, die für diesen Standort geschaffen wurde, bzw. der Standort wurde mit seinem Mauerwerk für dieses Relief geschaffen. Auf einer kleinen Anhöhe in einem geschützten Winkel des Parks wird der Betrachter mit dem Motiv einer intimen Situation, dem Weinen, konfrontiert. Man kann diese Brunnenfigur, die auch aus ihrem Mund Wasser speit, als Wasserspender und die abstrakte Gesichtsphysiognomie als ein Motiv melancholischen Humors ansehen, das dem Betrachter auf seinem Weg durch den Park hier begegnet.
Kunstangebot bei freiem Eintritt
Der ca. 35 000 qm große Park ist inmitten der ihn umgebenden städtischen Infrastruktur eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit, ein Ort unmittelbaren Erlebens der Gegenwartsskulptur. Er liegt im Dreieck zwischen Zoobrücke, Konrad-Adenauer-Ufer und Riehler Straße. Der Skulpturenpark Köln ist ganzjährig – 365 Tage im Jahr – geöffnet und die Stiftung Skulpturenpark Köln erhebt keinen Eintritt (!). Der Skulpturenpark Köln wird jährlich von ca. 60 000–100 000 Gästen besucht. Mehr und mehr Schulklassen sowie Studierende der Region Köln, junge Menschen, Familien, geführte Gruppen, Menschen allen Alters aus In- und Ausland besuchen jedes Jahr den Park. Jeden ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr bietet die Stiftung Skulpturenpark Köln eine öffentliche Führung an.Mit kontinuierlichem Engagement setzt die gemeinnützige Stiftung Skulpturenpark Köln nunmehr seit 2008 die Grundidee des Sammlerehepaares Stoffel fort, die Zukunft des Skulpturenpark Köln institutionell zu sichern und ihn als Ort künstlerischer Dialoge in dieser einmaligen Symbiose von Natur und Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen.