Gärten oder Parkanlagen wie der Skulpturenpark Köln sind sorgfältig organisierte Ausschnitte der Natur, in denen Formen, Rhythmen und Farben durch Elemente wie Bäume, Sträucher, Steine und Rasenflächen ein harmonisches und doch kontrastreiches Ganzes bilden, das stilistische Variationen schafft. Die Besucher:innen werden auf Wegen geleitet und erleben einen ausgewogenen, detailreichen Ort, der sich über Zeit und Raum entfaltet. Nuancen wechselnder Stimmungen werden je nach Jahreszeit durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten eingefangen.
Dies bildet, zusammen mit den dauerhaft im Park installierten Skulpturen und Architekturen, die sich über die Jahre zu einem Ganzen zusammengefügt haben, den Hintergrund für die 11. Ausgabe von KölnSkulptur, die sich im Spannungsfeld zwischen Monumentalem und Ephemerem positioniert. Dabei werden wichtige Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst in den Blick genommen. Global relevante Themen wie die technologische Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz, die Auswirkungen des Klimawandels, die gegenwärtigen Herausforderungen, vor die sich demokratische Institutionen zunehmend gestellt sehen, oder das Aufkommen neuer Ökonomien begegnen uns in den Werken acht zeitgenössischer Künstler:innen, die eigens für die aktuelle Ausgabe von KölnSkulptur entstanden sind. Auf unterschiedliche Weise reflektieren und formulieren sie Ansätze zu Vorstellungen von Kunst, Natur und Zukunft in einer Zeit globaler Unsicherheiten und Krisen.
Das urbane Umfeld erweist sich dabei als naheliegender Ausgangspunkt für künstlerische Arbeitsprozesse. Es wird als Ort sozialer Interaktion wahrgenommen, an dem sich Menschen, Zeit und die besonderen Merkmale des Ortes auf fundamentale Weise mit der Erfahrung von Skulpturen im Freien verbinden. Hier, wo Umwelteinflüsse für jeden Einzelnen unmittelbar erfahrbar sind – spürbarer als etwa in geschlossenen, geschützten Räumen wie dem Museum –, wird das Einwirken verschiedener natürlicher, kultureller und gesellschaftlicher Einflüsse auf unsere Körper zum übergreifenden Thema der Ausstellung.